Kupfer ist nach wie vor das wirksamste zugelassene Mittel zum Schutz von Pflanzen gegen Krautfäule im ökologischen Kartoffelanbau. Allerdings hat dieses Schwermetall den großen Nachteil, dass es sich bei höherem Eintrag im Boden anreichert und die Bodenorganismen schädigt. Die jährliche Höchstmenge an reinem Kupfer gemäß EU-Öko-Verordnung liegt bei 6 kg pro Hektar. Für Mitglieder nationaler Bioverbände können geringere Höchstmengen gelten.
Lösung
Um die negativen Auswirkungen von Kupfer auf die Umwelt zu minimieren und eine Überschreitung der aktuellen Höchstmengen pro Hektar und Jahr zu vermeiden, können die Kupferdosierung und die Behandlungsintensität an die jeweilige Infektionshöhe sowie die Witterungsbedingungen angepasst werden.
Beschreibung
• Geringere Anreicherung von Kupfer im Boden.
• Weniger Schaden für Mikroorganismen im Boden.
• Mögliche Einsparung von Spritzmittelkosten.
• Verbesserte Verteilung des Spritzmittels über den erforderlichen Behandlungszeitraum bis zur Erschöpfung der zulässigen Höchstmenge.
Praktische Empfehlung
Dosierung dem Befallszustand anpassen: Solange im Umkreis von 50 km kein Befall vorliegt, von der Behandlung absehen. Beachten Sie die nationalen Informations- und Alarmdienste. Sobald der erste Befallsfall in der Region gemeldet wird, schützen Sie Kartoffeln mit 200 bis 250 g reinem Kupfer pro Hektar. Wenn Kartoffeln auf Ihrem eigenen oder benachbarten Feld von Krautfäule befallen sind, erhöhen Sie die Dosierung auf 800 g und warten Sie zwischen den Behandlungen nicht länger als eine Woche.
Anpassung der Dosierung an den Befallszeitpunkt: Wenn die Ertragsproduktion zum Zeitpunkt des Befalls bereits fortgeschritten ist (häufig nach Mitte/Ende Juni), reduzieren Sie die Kupferdosis oder verzichten Sie auf den Einsatz. Führen Sie eine Probegrabung durch, um die Ertragsproduktion zu bewerten.
Anpassung der Behandlung an die Witterung: Das Kupfer kurz vor Schlechtwetterperioden auftragen, um den Schutz bei Regeneinwirkung möglichst lange zu gewährleisten. Wiederholen Sie die Behandlung, sobald die Pflanzen wieder trocken sind.
Tipps
• Aufgrund der rein schützenden Wirkung von Kupfer ist ein regelmäßig aufgetragener Film auf der Ober- und Unterseite der Blätter entscheidend für einen wirksamen Schutz der Kartoffelpflanzen. Neue Anwendungstechniken (z.B. Ober- u
Unterblattsprüher) tragen dazu bei, einen regelmäßig aufgetragenen Kupferfilm zu erzielen.
• Neue Kupferverbindungen sorgen für eine bessere Verteilung auf der Blattoberfläche sowie eine erhöhte Regenbeständigkeit, was geringere Dosierungen ermöglicht.
Um die Kommentarfunktion nutzen zu können, müssen Sie sich bei dem Drittanbieter "Disqus" anmelden.
Wenn Sie diese Funktion aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Drittanbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
Disqus
Um die Kommentarfunktion nutzen zu können, müssen Sie sich bei dem Drittanbieter "Disqus" anmelden.
Wenn Sie diese Funktion aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Drittanbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
Aktivieren