Mehrjährige Unkräuter wie Disteln und Quecke behindern Wachstum und Ertrag von Ackerkulturen. Ohne eine angemessene Bekämpfung mehrjähriger Unkräuter (durch ein gutes Fruchtfolgesystem) können biologische Ackerbausysteme nicht länger als 6 Jahre ohne größere Unkrautprobleme auskommen.
Lösung
Der Fruchtwechsel ist ein wichtiges Instrument zur vorbeugenden Bekämpfung mehrjähriger Unkräuter im Ackerbau. Unkrautunterdrückende Fruchtfolgen enthalten einen angemessenen Anteil konkurrenzfähiger Pflanzen und Gründüngung. Die Auswahl der richtigen Pflanzen und deren richtige Bewirtschaftung sind für eine erfolgreiche Unkrautprävention wichtig.
Beschreibung
Die richtige Kombination von Feldfrüchten und Gründüngung verhindert die Ausbreitung mehrjähriger Unkräuter und erhöht Ernteerträge und -qualität. Unkrautunterdrückende Fruchtfolgen sind für einen nachhaltigen ökologischen Ackerbau unverzichtbar.
Praktische Empfehlung
Grundregeln
• Gründüngung, wie Klee oder Luzerne, in mindestens 20 % der Fruchtfolge einsetzen.
• Nicht mehr als 50 % Getreide mit geringer Unkrautkonkurrenz in der Fruchtfolge anbauen. Solche Feldfrüchte nicht länger als 2 aufeinanderfolgende Jahre anbauen.
• Auf Feldern mit vorherrschendem hohem Unkrautdruck nur Feldfrüchte mit hoher Unkrautkonkurrenz anbauen.
Bei hohem Unkrautdruck zu beachtende Punkte:
• Keine Körnerleguminosen anbauen, wenn mehrjährige Unkräuter ein Problem darstellen. Eine späte Ernte in Kombination mit lockeren Pflanzenbeständen (leicht) und hoher Nährstoffverfügbarkeit vor der Ernte fördert das Wachstum mehrjähriger Unkräuter zusätzlich.
• Säen Sie keine Winterfrüchte nach Lupinen oder Saubohnen, da Winterfrüchte mehrjähriges Unkraut über einen langen Zeitraum ungestört lassen. Säen Sie stattdessen eine Zwischenfrucht zwischen die Hülsenfrüchte, um die Nährstoffe zurückzuhalten, und säen Sie dann im Frühjahr eine konkurrenzfähige Frucht.
• Säen Sie keine Sommergerste nach Kleegras, da Sommergerste den verfügbaren Stickstoff nicht effektiv aufnimmt und daher ein hohes Risiko der Stickstoffauswaschung besteht. Bauen Sie stattdessen zwei Jahre hintereinander Hafer oder Sommerweizen mit Zwischenfrüchten an. Auf lehmigen Böden und in trockenem Klima sind Winterfrüchte jedoch besser als Sommerfrüchte.
• Lassen Sie eine schlecht etablierte Ernte nicht bis zur Ernte unbewirtschaftet, da sich sonst Unkraut ausbreiten könnte. Entscheiden Sie vor Anfang Juni, ob Sie die Ernte stehen lassen oder das Unkraut besser bekämpfen und den Grundstein für eine erfolgreiche Ernte im nächsten Jahr legen.
• Lassen Sie eine schlecht etablierte Zwischenfrucht im Herbst nicht unbewirtschaftet, da sich sonst mehrjähriges Unkraut ausbreiten könnte. Im Herbst kann Unkraut mit relativ geringem Aufwand bekämpft werden. Sie können sich bei der Unkrautbekämpfung auf befallene Teile eines Feldes konzentrieren.
• Auf Sandböden säen Sie Roggen, Triticale oder Winterdinkel anstelle von Winterweizen, da Winterweizen auf solchen Böden nicht gut wächst und die Ausbreitung mehrjähriger Unkräuter fördert.
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