Steigerung der Pflanzengesundheit durch Mykorrhizapilze (BIOVINE Practice Abstract)
Dieses BioVine Practice Abstract zeigt, wie Mykorrhizapilze genutzt werden können, um die Pflanzengesundheit zu verbessern, und gibt praktische Empfehlungen für den Zwischenfruchtanbau.
Verschiedene Arten von Schädlingen und abiotische Stressfaktoren (z. B. Nährstoffmangel, Trockenheit) reduzieren weltweit die Menge und Qualität landwirtschaftlicher und gärtnerischer Kulturen. Arbuskuläre Mykorrhizapilze (AMF) sind obligate Symbionten einer großen Mehrheit von Landpflanzen, die mehrere Ökosystemleistungen erbringen. Die symbiotische Interaktion von AMF mit Weinrebenwurzeln verbessert die Pflanzenentwicklung, Fitness, Gesundheit und Fruchtqualität, indem sie den Zugang zu Nährstoffen und Wasser sowie die Bodenstruktur und Toleranz gegenüber abiotischem Stress und bodenbürtigen Krankheitserregern oder Wurzelkrankheiten verbessert. Mykorrhiza-Symbiose ist eine vorteilhafte Symbiose, bei der Nährstoffe zwischen den beiden Partnern ausgetauscht werden (Zucker von Pflanzen zu AMF; Wasser und Mikronährstoffe von AMF zu Pflanzen). Im Weinbau verändern Praktiken wie Bodenmanagement und der Einsatz von Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden die mikrobielle Vielfalt und die Zusammensetzung der AMF-Gemeinschaft sowie die von ihnen erbrachten Ökosystemleistungen.
Lösung
Weinrebe ist eine holzige mehrjährige Kulturpflanze mit einer Winterruhe nach dem Fallen der Blätter. Der Anstieg der Pflanzenvielfalt, die bodenbedeckende Wintervegetation und die starke Reduzierung der Bodenbearbeitung wirken sich positiv auf die von AMF bereitgestellten Ökosystemleistungen aus, indem sie ihre Fülle und ihren Reichtum erhöhen und gleichzeitig die Integrität des gemeinsamen Myzelnetzwerks erhalten. Winzer können auf unterschiedliche Arten von Zwischenfrüchten und Mischungen zurückgreifen, um dauerhaft eine unkrautreiche und an den Weinberg angepasste Abdeckung zu erzielen. Sie können jedoch keine Unkrautarten kontrollieren, die mit der Weinrebe um Wasser und Nährstoffe konkurrieren könnten.
Winzer könnten auch verschiedene Deckpflanzen (z. B. einzelne Pflanzenarten wie Cheatgrass oder eine Mischung aus Poaceae und Fabaceae) in Verbindung mit Weinreben ausprobieren. Fabaceae bilden Mykorrhiza- und Rhizobien-Symbiosen. Diese Pflanzen fixieren atmosphärischen Stickstoff, der dann in Ammoniak umgewandelt wird, eine Stickstoffquelle, die entweder nach dem Abholzen der Pflanze in den Boden zurückgeführt oder der Weinrebe durch die üblichen Mykorrhiza-Netzwerke, die die Pflanzenwurzeln verbinden, zugeführt wird. Allerdings sollte beachtet werden, dass manche Pflanzen keine oder nur eine geringe arbuskuläre Mykorrhiza-Symbiose eingehen. Dies gilt für folgende Pflanzenfamilien: Brassicaceae (z. B. Senf, Kohl, Meerrettich), Chenopodiaceae (z. B. Fuchsschwanzgewächse), Boraginaceae (z. B. Vergissmeinnicht, Glocke oder Borretsch), Caryophyllaceae (z. B. Kuhglocke, Gewürznelke, rote Lichtnelke), Polygonaceae (z. B. Sauerampfer), Resedaceae (z. B. wilde Mignonette), Scrophulariaceae (z. B. falscher Pimpernel).
Darüber hinaus können Zwischenfrüchte als Repellent gegen parasitäre und für die Rebe schädliche Organismen eingesetzt werden. Die chemische Zusammensetzung von Wurzelexsudaten kann das Wachstum von arbuskulären Mykorrhiza-Gemeinschaften modifizieren und sogar hemmen (z. B. Brassicaceae).
Beschreibung
Dieses BioVine Practice Abstract zeigt, wie Mykorrhizapilze genutzt werden können, um die Pflanzengesundheit zu verbessern, und gibt praktische Empfehlungen für den Zwischenfruchtanbau. Sobald sich der Deckfruchtanbau gut etabliert hat, könnte er Winzer dazu veranlassen, den Einsatz von Pestiziden und Fungiziden zu reduzieren und gleichzeitig die Ökosystemleistungen zu erhöhen, die sowohl von Pflanzen (z. B. Reservoir für Biodiversität, Bienenfutterpflanzen) als auch von Mykorrhizapilzen (z. B. Ernährung, Schutz) erbracht werden. .
Um die Kommentarfunktion nutzen zu können, müssen Sie sich bei dem Drittanbieter "Disqus" anmelden.
Wenn Sie diese Funktion aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Drittanbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
Disqus
Um die Kommentarfunktion nutzen zu können, müssen Sie sich bei dem Drittanbieter "Disqus" anmelden.
Wenn Sie diese Funktion aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Drittanbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
Aktivieren