Es gibt zwar Feldhygienemaßnahmen und resistente Sorten gegen Apfelschorf, doch wenn die Resistenzen überwunden sind, ist die direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln immer noch die wirksamste Maßnahme im ökologischen Landbau.
Lösung
Basierend auf der Biologie des Erregers, lokalen Wetterdaten, Prognosen und Pflanzeninformationen ermöglichen Entscheidungsunterstützungssysteme wie RIMpro oder Simscab den Landwirten, das Infektionsrisiko für Apfelschorf einzuschätzen und den richtigen Zeitpunkt für direkte Pflanzenschutzmaßnahmen zu wählen.
Beschreibung
Unterstützungssysteme wie RIMpro liefern Prognosen über Infektionsgeschehen und unterstützen Landwirte bei der Entscheidungsfindung für eine höhere Wirksamkeit der Behandlungen und eine bessere Schorfbekämpfung.
Praktische Empfehlung
Spritzungen gegen Apfelschorf
• Vorbeugende Behandlung vor der Infektionsperiode: Die frisch gekeimten Ascosporen sind sehr anfällig für Kontaktfungizide, daher kann eine vorbeugende Behandlung vor dem Sporenausstoß durchgeführt werden (Abb. 1, A).
o Bis zum Ballonstadium (BBCH 59): Kupfer (150-300 g reines Kupfer/ha*) oder Kupfer + benetzbarer Schwefel (bei niedrigen Temperaturen Schwefel durch Netzmittel ersetzen2); Reduzierung der Kupfermenge gegen Vorblüte (Gefahr der Berostung).
o Vom Ballonstadium (BBCH 59) bis zum Walnussstadium (BBCH 74)1: angesäuertes Tonmineral (8 kg/ha*) + benetzbarer Schwefel (8-12 kg/ha vor Vollblüte BBCH 65, 3-8 kg/ha nach Vollblüte, wählen Sie eine geringere Dosierung bei hohen Temperaturen*) oder nur benetzbarer Schwefel, wenn angesäuertes Tonmineral in Ihrem Land nicht zugelassen ist*.
o Ab dem Walnussstadium (BBCH 74): Fahren Sie mit angesäuertem Tonmineral + benetzbarem Schwefel* fort oder wechseln Sie zu Kupfer (+ Schwefel)*.
• Stoppbehandlung auf nassem Laub: Die Menge der keimenden Ascosporen im Zeitverlauf wird durch den weißen Bereich hinter dem gelben Balken angezeigt (Abb. 1, 7). Innerhalb dieser Zeit kann eine Stoppbehandlung durchgeführt werden, um die Sporen abzutöten (Abb. 1, B).
o Kalkschwefel (25,6 l/ha vor Vollblüte, 19,2 l/ha nach Vollblüte*) oder
o Kaliumbikarbonat (4,8 kg/ha*) + Netzschwefel (8-12 kg/ha vor Vollblüte BBCH 65, 3-8 kg/ha nach Vollblüte, bei hohen Temperaturen niedrigere Dosierung wählen2*)
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