Moderne, intensiv bewirtschaftete Obstgärten weisen oft eine geringe Diversität an unterschiedlichen Gehölzen und damit außerhalb der Obstbaumblütezeit nur ein geringes Nahrungsangebot für nützliche Insekten auf.
Lösung
Hecken erhöhen die Struktur- und Artenvielfalt in Obstgärten. Eine naturnahe Hecke besteht aus mehreren verschiedenen heimischen Gehölzarten und einer Staudenrabatte.
Beschreibung
Vorteile
Durch die Anpflanzung von Hecken wird der ökologische Wert der Obstgärten gesteigert und eine größere Menge an Nahrung und Nistplätzen für eine Vielzahl von Vögeln, Insekten, Amphibien und anderen Kleintieren bereitgestellt.
Praktische Empfehlung
Auswahl geeigneter Arten und Pflanzmaterial
• Bauen Sie im Laufe der Zeit einen natürlichen Staudensaum aus Wildpflanzenarten entlang des Randes auf, der wertvolle Rückzugsorte für viele Pflanzen- und Tierarten bietet.
• Eine Hecke sollte eine reiche Blüte aufweisen und Insekten über einen möglichst langen Zeitraum Schutz bieten, idealerweise außerhalb der Blütezeit der Obstbäume.
• Wählen Sie geeignete Gehölze aus und achten Sie darauf, keine Wirtspflanzen für im Obstbau relevante Krankheiten und Schädlinge einzuführen. (z. B. ist Holunder eine Wirtspflanze für die Kirschessigfliege; Weißdorn kann Feuerbrand übertragen).
• Geeignete Bäume und Sträucher für eine naturnahe Hecke können je nach Region/Land unterschiedlich sein. In Deutschland haben sich beispielsweise folgende Arten als geeignet erwiesen:
- Bäume: Feldahorn (Acer campestre), Eberesche (Sorbus aucuparia), Hainbuche (Carpinus betulus);
- Sträucher: Hartriegel (Cornus sanguinea), Hasel (Coryllus avellana), Holunder (Sambucus nigra), Kornelkirsche (Cornus mas).
Pflanzung und Pflege
• Schützen Sie einzelne Pflanzen mit Verbissschutzdraht oder Verbissfarbe vor Verbiss durch Rehe und Hasen.
• Sorgen Sie für ausreichend Wasser, insbesondere im Pflanzjahr.
• Hecken sollten möglichst alle 8-10 Jahre abschnittsweise und nicht in voller Länge zurückgeschnitten („gestutzt“) werden, damit sich innerhalb der Hecke unterschiedliche Alters- und Tiefenstrukturen entwickeln können.
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