Als spät gesäte Kulturpflanze mit großem Reihenabstand und langsamer Frühentwicklung ist Mais anfällig für Erosion. Die Bedeckung der Pflanzen erfolgt erst Mitte oder Ende Juni. Bodenverdichtung durch den Einsatz schwerer Erntemaschinen kann zusätzlich zur Bodenerosion beitragen.
Lösung
Aufgrund der späten Etablierung und des hohen Wuchses eignet sich Mais gut für den Zwischenfruchtanbau mit Klee-Rein- oder Mischkulturen (für viehhaltende Betriebe) oder mit überwinterndem, einjährigem Kleegras (für viehhaltende Betriebe).
Beschreibung
Ergebnis: 1) Verringerung der Bodenerosion bei guter Entwicklung. 2) Unterdrückung von samenvermehrten Unkräutern. 3) Bessere Tragfähigkeit des Bodens bei der Ernte. 4) Stickstoffbindung durch die Leguminosen und Nutzung der Nährstoffe im Boden nach der Maisernte. 5) Beweidung unmittelbar nach der Maisernte möglich.
Nachteile: 1) Konkurrenz um Wasser bei starker Dürre. 2) Kosten für Saatgut.
Vorgehensweise: 1) Mais Anfang Mai säen. 2) Wenn möglich, ein erstes Eggen vor dem Erscheinen der Maispflanzen durchführen (Blindeggen). Das zweite Eggen sollte bei einer Pflanzenhöhe von 10 cm erfolgen, wenn die Maispflanzen gut verwurzelt sind. Zwischen einer Pflanzengröße von 10 bis 20 cm sollte ein erstes Hacken erfolgen. 3) Gülle mit 25-30 m3 pro ha ausbringen. 4) Wenn die Maispflanzen eine Höhe von etwa 20 bis 30 cm erreicht haben (ab 4- bis 6-Blattstadium), wird ein zweiter Hackschnitt durchgeführt. Kombinieren Sie den zweiten Hackschnitt mit der gleichzeitigen Einsaat der Zwischenfrucht in den unkrautfreien Bestand. 4) Empfohlene Reinkulturen/Fruchtmischungen: - Klee-Reinkultur: kleinblättriger Weißklee, Hopfenklee, Rotklee (200 g/a) oder Subklee (300 g/a). Weißklee und Hopfenklee sind konkurrenzschwächer als Rotklee oder Subklee. Achtung: Ägyptischer, italienischer und persischer Klee sind in der Regel zu konkurrenzstark. - Klee-Mischungen sind weniger risikobehaftet: Z. B. Subklee/Rotklee (im Mischungsverhältnis 5:2, insgesamt 300 g/a) oder Weißklee/Hopfenklee 1:1, insgesamt 200 g/a. - Für Betriebe mit Viehhaltung sind auch Gras-Klee-Mischungen möglich. Als Herbstbeweidung kommen z.B. Weißklee/Wiesenrispe oder Wiesenschwingel bzw. Weidelgras in Frage (bei einem Mischungsverhältnis von 1:1 insgesamt ca. 250 g/a). Achtung: Weidelgras kann je nach Witterung zu konkurrenzbetont sein.
Tipps: 1) Saat möglichst vor einer längeren Niederschlagsperiode. 2) Die Aussaat von Zwischenfrüchten ist nur bis zu einer Wuchshöhe des Maises von ca. 30 cm erfolgreich. Späte Aussaaten werden durch Beschattung des Bestandes stark unterdrückt und können sich nicht richtig entwickeln. 3) Bei längeren Trockenperioden kann die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe die Entwicklung der Zwischenfrucht bzw. bei zu üppigem Wachstum der Zwischenfrucht auch die Entwicklung des Maises beeinträchtigen. 4) Bei Vorkommen von Wurzelunkräutern wie Ampfer und Quecke ist eine Zwischenfrucht nicht zu empfehlen, da diese nach der Maisernte bearbeitet werden müsste. 5) Die Zwischenfrucht ist nur dann rentabel, wenn sie den ganzen Winter über bestehen bleibt. Je nach Entwicklung und Nutzung kann es auch noch im darauffolgenden Sommer genutzt werden. Wird es bereits im Frühjahr in den Boden eingearbeitet, hat es einen hohen Wert als Gründüngungspflanze.
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