Auf Ackerbaubetrieben ohne Viehhaltung kann es beim Anbau nährstoffzehrender Kulturen wie Mais zu Stickstoffmangel kommen. Dies kann zu Ertragseinbußen und Unkrautbefall führen.
Lösung
Verwenden Sie eine Gründüngung aus Winterackererbsen, bevor Sie in der Fruchtfolge Pflanzen mit hohem Stickstoffbedarf anbauen.
Beschreibung
Das Unterpflügen von Winterackerbsen im Frühjahr führt 100 kg Stickstoff der Folgefrucht zu und erhöht den Ertrag. Die bessere Entwicklung der Frucht führt auch zu einer verbesserten Unkrautbekämpfung.
Mögliche Nachteile sind die steigenden Kosten und Einschränkungen beim Anbau von Erbsen als Hauptfrucht in der Fruchtfolge.
Stellung der Gründüngung in der Fruchtfolge
• Nach Spätfrüchten wie Kartoffeln, Sonnenblumen und Feldgemüse. Nach Getreide ist Gründüngung nach mehrmaliger Stoppelbehandlung gegen Wurzelunkräuter möglich.
• Mögliche Folgefrüchte sind Mais, Kartoffeln oder stickstoffbedürftige Feldgemüse (z. B. Spinat). Keine Körnerleguminosen.
• Der früheste Zeitpunkt für eine Wiederholung der Erbsendüngung auf demselben Feld ist nach 6 Jahren. In diesem Zeitraum dürfen Erbsen nicht als Hauptfrucht angebaut werden.
Anbau von Winterackerbsen
• Bei Bodenverdichtungen sollte eine Grundbodenbearbeitung durchgeführt werden. Saatbettbereitung mit Kreiselegge oder Zinkenrotor.
• Idealer Saatzeitraum: Anfang Oktober bis Mitte November. Saattiefe: 3-5 cm.
• Saatgutmenge: Ende September/Anfang Oktober: ca. 1,5 kg/a (100 Samen/m2), Mitte bis Ende Oktober: 2 kg/a, Frostsaat im Winter: max. 4 kg/a
Mulchen
• Erbsen nicht zu früh einarbeiten, da die Stickstofffixierung der Erbsen erst im April beginnt.
• Idealerweise mit vorgebautem Mulcher arbeiten, um die Zerkleinerung aller Stängel zu gewährleisten.
• Eingetrocknetes Grüngut nach 1-3 Tagen oberflächlich in den Boden einarbeiten (10 cm tief) – auf leichten und mittleren Böden mit einer Scheibenegge oder einem Flachgrubber, auf schweren, glatten Böden mit einem Vorschäler.
• Bei pfluglosem Maisanbau die Erbsen nach der Blüte im Mai mit einer Quetschwalze verdichten und trocknen lassen.
Vorsichtsmaßnahmen
• Gründüngung ist vor Sonnenblumen, Flachs und Hirse weniger geeignet, da diese weniger Stickstoff benötigen und über 60 kg N pro ha von den Wintererbsen verloren gehen könnten.
• Die Saatgutmenge kann je nach Gewicht von tausend Samen der Ackererbsen variieren.
• Vor Körnermais haben die Ackererbsen oft nicht genug Zeit, sich richtig zu entwickeln.
• Der Anbau von Karotten nach einer Gründüngung mit Ackererbsen ist nicht zu empfehlen, da das Risiko der Ausbreitung von Rußtau (Chalara) erhöht ist und Karotten den verfügbaren Stickstoff nicht vollständig nutzen können.
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