Der Rapsglanzkäfer ist ein großer Schädling im Rapsanbau. Ein Befall kann zu hohen Ertragseinbußen führen.
Lösung
Gesteinsmehl oder andere staubende Produkte, die zu Beginn der Knospenentwicklung auf die Rapspflanzen aufgebracht werden, verhindern den Befall der Rapsglanzkäfer und mindern so den Schaden. Geeignete Substanzen sind silikatisches Gesteinsmehl (Produktname „Klinospray“; kombiniert mit dem Netzmittel „Heliosol“), Kaolin (ein Tonmineral; Produktname „Surround“ und andere) und lokal verfügbare Gesteinsmehle. Es wurden mehrere Versuche zur Aufbringungsmethode und Wirksamkeit durchgeführt.
Beschreibung
Durch die Anwendung von Gesteinsmehl zu Beginn der Knospenentwicklung kann der Befall durch den Rapskäfer im Schnitt um ein Drittel reduziert werden. Auf der behandelten Fläche vermehren sich die Schalen pro Quadratmeter um bis zu ein Viertel, wodurch der Ertrag auf den behandelten Flächen um rund 25 % steigt.
Praxisempfehlung
• Optimaler Behandlungszeitpunkt: Die Rapsglanzkäfer dringen bei einer Temperatur von 15 °C in die Felder ein. Daher ist eine erste Behandlung mit Gesteinsmehl sinnvoll, sobald dieser Schwellenwert erreicht ist und die Knospen zwischen den Blättern sichtbar werden und von der Spritzbrühe (BBCH 52) erreicht werden.
• Hinweis: Der Befall durch Rapsglanzkäfer wird durch späte Blüte, häufigen Rapsanbau und waldnahen Anbau begünstigt.
• Eine zweite Behandlung sollte kurz vor Beginn der Blüte erfolgen, um auch die Seitenknospen zu schützen. Bei starkem Regen können weitere Behandlungen erforderlich sein.
• Sehr fein gemahlenes Gesteinsmehl kann mit der üblichen landwirtschaftlichen Methode versprüht werden. Gröber gemahlenes Mehl wird mit einem Düngerstreuer ausgebracht.
• Spritzapplikation: Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollte das Gesteinsmehl mit einer großen Menge Wasser (600 l pro ha) mit einer herkömmlichen Feldspritze (3 bar und 3,5 km/h) versprüht werden. „Klinospray“ (30-50 kg pro ha) wird in einer Mischung mit Heliosol (2 l pro ha) ausgebracht. „Surround“ kann auch ohne Netzmittel bei einer Aufwandmenge von 20-25 kg verwendet werden.
Um eine Spritzlösung herzustellen, mischen Sie das Gesteinsmehl mit dem Netzmittel in einem Eimer und passieren Sie es durch ein Sieb, bevor Sie es in den Behälter gießen. Stoppen Sie die Umwälzpumpe nicht, bevor der Behälter vollständig leer ist. Spülen Sie den Behälter nach dem Spritzen sofort aus.
• Stäubeapplikation: Grobere Gesteinsmehle (z. B. „Klinofeed“ oder andere Produkte) können mit dem Balkenstreuer oder einem Pendelstreuer ausgebracht werden. Pneumatische Düngerstreuer sind nicht geeignet. Die Ausbringung mit einem Düngerstreuer ist sehr arbeitsintensiv, da die maximale Arbeitsbreite 6 m beträgt und somit mehrere Fahrwege im Bestand notwendig sind. Während der Ausbringung darf kein Wind wehen. Die benötigte Menge liegt bei ca. 200-250 kg pro ha.
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