Unkräuter sind ein großes Problem im ökologischen Getreideanbau. Die häufigsten Unkräuter sind wilder Mohn, Gabel-Rittersporn, Spaltbeil, Kamille, Ehrenpreis, Podium Anthemis, Mähdrescher, Storchschnabel, Klette, Bermudagras und Sorghum halepense. Unkrautentwicklung vor der Bestockung kann den Ertrag mindern, die Ernte behindern und den Unkrautdruck in der Folgekultur erhöhen.
Lösung
Im ökologischen Landbau ist der Einsatz von Herbiziden verboten. Daher sind Biobauern auf vorbeugende Unkrautbekämpfungsmaßnahmen wie Fruchtfolge und mechanische Bekämpfungsmaßnahmen zur Unkrautbekämpfung angewiesen. In vielen Ländern ist die Striegel ein Standardwerkzeug zur Unkrautbekämpfung in frühen Stadien des Getreidewachstums. Ziel ist eine möglichst geringe Unkrautdichte bis zum Ende der Bestockung. Das Wachstum von Problemunkräutern wie Spaltkraut, Kamille, Hohlzahn, Ackerfuchsschwanz, Senf etc. sollte bis zum Ende der Stängelverlängerung verhindert werden.
In Bulgarien kennen viele Landwirte die Kammegge nicht, manche zweifeln an ihrer Leistungsfähigkeit. Daher wurde die Wirkung des Striegelns in Bulgarien auf 3 Betrieben für 3 Getreidesorten (Weizen, Dinkel und Einkorn) getestet. Innerhalb jedes Feldes wurden 2 Versuchsparzellen angelegt: eine mit Einsatz von Kammeggen und eine Kontrollparzelle ohne Einsatz von Eggen.
Beschreibung
Am Anfang wurden Unkräuter mit flachen Wurzeln erfolgreich mit der Egge vernichtet. Andere (z. B. Klette und Storchschnabel) wurden bis zu einem gewissen Grad bekämpft. Die Ergebnisse der FAO „Bioselena“ zeigen, dass der Einsatz der Striegel einen deutlichen Einfluss auf den Ertrag hatte, mit einer Steigerung von 12,7 % bei Weizen, 16,7 % bei Dinkel und 23,4 % bei Einkorn. Das Unkraut nahm um 51,15 %, 58,14 % bzw. 36,37 % ab.
Praktische Empfehlungen
• Aussaat von Wintergetreide in Reihen mit einer um 7-10 % erhöhten Aussaatmenge im Vergleich zu konventionellen Getreidekulturen während des geeignetsten Zeitraums (25. September bis 5. Oktober für Nordbulgarien, 5. bis 15. Oktober für Südbulgarien).
• Im „3-Blatt“-Stadium des Bestandes das aufkommende Unkraut mit einem Striegel bekämpfen.
• Wiederholen Sie den Vorgang, wenn die Weizenpflanzen zu bestocken beginnen.
• Setzen Sie die Egge zum frühestmöglichen Zeitpunkt im Frühjahr wieder ein, um die Bodenkruste zu zerstören und den Boden zu belüften.
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