Rezeptierte Alleinfuttermittel für Legehennen decken nicht deren Nährstoffbedarf ab, da sich der Bedarf je nach Witterung und Alter ändert. Die Folge ist häufig eine Unter- oder Überversorgung mit Nährstoffen.
Lösung
Bei der freien Futterwahl werden den Hühnern die Rationen nicht als Alleinfuttermittel, sondern in Form von drei separaten Komponentenfuttermitteln angeboten, die Energie, Protein und Kalzium liefern.
Beschreibung
Durch die Verwendung von Futter aus eigener Produktion können die Futterkosten gesenkt werden. Gleichzeitig können die Hühner ihre sogenannte „Ernährungsweisheit“ nutzen, um mit der Freiwahlfütterung ihre Rationen besser selbst zusammenzustellen. Das System ist insbesondere für mobile Haltungssysteme interessant, da sie viel junges Gras bieten und so die Menge der verwendeten Proteinquellen reduzieren können.
Praktische Empfehlungen: 1) Die Futterauswahl kann in drei Hauptfuttermittel (ohne Grit) unterteilt werden: eine Energiequelle, eine Proteinquelle gemischt mit Mineral- und Vitaminzusätzen und eine Kalziumquelle. 2) Um das Lernen bei den Hühnern zu fördern, muss die Energiekomponente viel Stärke und Energie enthalten, die Proteinkomponente viel Protein, Mineralstoffe und Vitamine und die dritte Komponente viel Kalzium. Bei nur mäßigen Unterschieden kann es sein, dass das Lernen nicht erfolgt. 3) Wenn in der Energiekomponente unterschiedliche Getreidearten verwendet werden, sollten diese gemischt im selben Trog gefüttert werden. 4) Die Umstellung der Fütterung auf Vollkorn sollte langsam über zwei bis drei Wochen erfolgen, damit der Muskelmagen die für das Zerkleinern der Körner nötige Muskulatur aufbauen kann. 5) Die Gewöhnung an das Freiwahlsystem mit Vollkorn sollte einen Monat vor Legebeginn, also etwa ab der 15. Lebenswoche, erfolgen. So kann sich die Henne an das Freiwahlfutter gewöhnen, bevor der Nährstoffbedarf mit der Eierproduktion steigt. Bei Bedarf können auch Calciumreserven aufgebaut werden. 6) Vitamine und Spurenelemente sollten nicht als separate Komponente angeboten werden, da die Fähigkeit der Henne, die Aufnahme zu kontrollieren, nicht gut verstanden ist. Es besteht die Gefahr, dass manche Tiere sie meiden oder zu viel davon fressen, was zu Toxizitäten führen kann. 7) Um eine vollwertige Ration zu erhalten, muss das Ergänzungsfutter zum Mischen mit Getreide oder Getreide und Kalk geeignet sein. Nach dem Aufzuchtsergänzungsmittel sollte die Ration wie gewohnt mit Beginn der Eierproduktion auf das Legeergänzungsmittel umgestellt werden. 8) Ein ausreichendes Tier-Futterflächen-Verhältnis muss eingehalten werden und es muss genügend Abstand zwischen den Trögen geben. Beispielsweise pro 100 Hennen zwei Hängetröge je Futterkomponente.
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