Eine bedarfsgerechte Fütterung von Geflügel mit regionalen und rein biologischen Komponenten ist in vielen Teilen Europas noch immer sehr schwierig. Besonders herausfordernd ist die Versorgung mit schwefelhaltigen Aminosäuren (z.B. Methionin).
Lösung
Auf der Suche nach proteinreichen Futterkomponenten wurde der Anbau von Brennnesseln untersucht. Brennnesseln werden traditionell an Schweine und Geflügel verfüttert, unter anderem wegen ihres hohen Proteingehalts. Der Anbau von Brennnesseln wurde in einem Versuch auf zwei Versuchsparzellen getestet. Die Aussaat erfolgte durch zugekaufte Samen (Direktsaat) und durch vegetative Vermehrung (Ausläufer). Während des Wachstums wurden unterschiedliche Düngemittelgaben getestet. Bestehend aus Hühnermist und Schwefel (Kieserit 25 % MgO, 50 % SO3) im Herbst und Frühjahr, um Informationen über den Einfluss von Schwefelgaben auf die Methioninkonzentration zu erhalten.
Beschreibung
Der Eigenanbau von Brennnesseln zu Fütterungszwecken könnte ein Baustein in der Fütterung von Monogastriern sein. Die gesundheitsfördernde Wirkung der Brennnesseln ist nicht zu unterschätzen. Gekauftes Saatgut keimt schlecht. Effektiver ist die Vermehrung durch Stecklinge (Ausläufer). Anbau mit 50 cm Abstand und 30 cm Abstand zwischen den Pflanzen (siehe Abbildung 1). Die Brennnessel hat einen hohen Stickstoffbedarf, daher ist eine Düngung vor der Pflanzung und nach dem ersten Schnitt zu empfehlen. Die Ernte sollte nicht zu spät erfolgen, um einen möglichst hohen Blattanteil zu erreichen (siehe Abbildung 2). Ein Einfluss der Düngung konnte nicht festgestellt werden. Deutlich sichtbar ist der Einfluss der Bodentemperatur. Spätere Schnitte brachten deutlich bessere Methioninerträge. Die Analyse der reinen Blattmasse ergab gute Methioninwerte bis 4,52 g/kg TM88 (siehe Tabelle 1). Das Verhältnis von Methionin zu Lysin ist mit 0,32 jedoch zu niedrig. Im Vergleich zu kleinkörnigen Leguminosen ist der Brennnesselanbau sehr aufwändig und die zusätzlichen Methioninerträge sind im Verhältnis zu den Mehrkosten zu gering.
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