Eine bedarfsgerechte Fütterung von Geflügel mit regionalen und rein biologischen Komponenten ist in vielen Teilen Europas noch immer sehr schwierig umzusetzen. Besonders die Versorgung mit schwefelhaltigen Aminosäuren (z.B. Methionin) ist eine Herausforderung.
Lösung
Bei der Suche nach proteinreichen Komponenten sollte das Geflügelsortiment berücksichtigt werden.
Für die Aussaat auf den Versuchsparzellen wurden folgende Sorten ausgewählt (siehe Abbildung 1): Weißklee „Hebe“, Rotklee diploid: „Lucrum“, tetraploid: „Titus“, Luzerne „Daphne“. Beobachtungen der Futtervorlieben der Hühner wurden vom Landwirt durchgeführt und durch Bilder von Wildkameras unterstützt. Nährwertanalysen der Kleesorten und der Luzerne gaben Aufschluss über deren Futterwert.
Beschreibung
Kleesorten und Luzerne im Freiland bieten eine zusätzliche Futteraufnahmequelle und eine attraktive Umweltanreicherung. Schmackhafte Kleesorten verbessern die Futteraufnahme auf Grünland. Das frische Grünfutter wirkt sich positiv auf die Dotterfarbe aus. Eine eindeutige Präferenz für einzelne Kleesorten konnte nicht festgestellt werden. Es zeigte sich eine Tendenz zur Bevorzugung von Weißklee, was auf seinen höheren Zuckergehalt zurückgeführt wird. Weißklee hat den höchsten Methioningehalt (siehe Tabelle 1), wächst aber am langsamsten. In der Literatur wird der Ertrag mit 85 dt/ha angegeben, gegenüber 160 dt/ha für Rotklee und Luzerne. Luzerne wächst auch unter trockenen Bedingungen sehr gut. Ein hoher Anteil an Leguminosen im Freiland stellt eine zusätzliche Proteinergänzung dar, deren Beitrag jedoch bei der Rationsplanung nicht einfach zu berücksichtigen ist. Verdünnungseffekte auf die Nährstoffaufnahme durch die Aufnahme von Grünmaterial durch die Tiere im Freiland werden reduziert. Zur Etablierung der Pflanzen sind Zäune erforderlich, und es ist unbedingt auf eine Mindestgröße der Weiden zu achten. Für Geflügelweiden empfiehlt sich eine Mischung aus Luzerne und Weißklee, die auch bei intensiver Nutzung robuste Bestände und gutes Wachstum bietet. Um ein Absterben der Vegetation zu vermeiden und die Weidenutzung zu optimieren, sollten Sie neben dem Hühnerstall keine Kleeflächen ansäen, sondern dort robustere Gräser einsetzen.
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