Sojabohnen sind eine ausgezeichnete Proteinquelle, enthalten aber auch antinutritive Bestandteile, die vor der Verfütterung an Schweine oder Geflügel durch Hitze deaktiviert werden müssen. Eine angemessene Verarbeitungsintensität ist erforderlich, um sowohl die antinutritiven Bestandteile ausreichend zu deaktivieren als auch unnötige Schäden an den Aminosäuren zu vermeiden. Eine unsachgemäße Verarbeitung kann zu erheblichen Einbußen beim Wachstum des Viehbestands führen.
Lösung
Instrumente für die Nahinfrarotspektroskopie (NIR), die mit speziellen Kalibrierungsmodellen ausgestattet sind, können Indikatoren für die Sojabohnenverarbeitung wie Trypsin-Inhibitor-Aktivität (TIA) oder Proteinlöslichkeit (Löslichkeit in Pottasche, KOH) zuverlässig messen.
Beschreibung
Die Messung von Verarbeitungsindikatoren mit NIR-Instrumenten unterstützt eine optimale Verarbeitungsleistung. Bei der NIR-Analyse kostet ein vollständiges Screening auf Aminosäuren und Verarbeitungsindikatoren etwa 100 EUR pro Probe. Bei der herkömmlichen Nasschemie würde dieselbe Dienstleistung einen hohen vierstelligen Betrag kosten.
• Hintergrund verstehen: NIR-Instrumente (Abbildung 1) messen spektrale Informationen. Diese werden mit Kalibrierungsdatenbanken (erstellt durch nasschemische Analyse) verglichen, um Werte für verschiedene Parameter abzuleiten.
• Kalibrierungsstatistiken liefern den Standardkalibrierungsfehler (SEC), der für das Verständnis der Varianz und Genauigkeit von Messungen unerlässlich ist.
• NIR eignet sich für die Analyse von unverarbeiteten Sojabohnen sowie gängigen Futterprodukten: vollfett geröstete Sojabohnen, Soja-Expeller (Kuchen, siehe Abbildung 2) und lösungsmittelbasiertes Sojamehl.
• Zur Überwachung der Verarbeitungsleistung sind repräsentative Proben unerlässlich. Idealerweise entnehmen die Verarbeiter an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen Teilproben (jeweils 0,5 kg) und reichen eine gemischte 0,5-kg-Probe zur Analyse ein. Zur Erstellung der endgültigen Probe wird das Vierteln empfohlen (siehe Link zum Video unter „Weitere Informationen“).
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