Seit vielen Jahren entwickeln französische Landwirte diversifizierte Weichweizensorten für den ökologischen Landbau, indem sie Massenselektion, Mischungen (sogenannte dynamische Populationen) oder manuelle Kreuzungen (CCP) einsetzen. Wie bestimmen wir, welche Methode zwischen manuellen Kreuzungen und Mischungen die beste ist? Welchen Einfluss hat die Züchtungsstrategie auf das agronomische Verhalten von Populationen und ihre phänotypische Vielfalt?
Lösung
2015 wurden zwei Populationen angelegt: Die erste ist das Ergebnis manueller Zwei-mal-Zwei-Kreuzungen von sechs Elternpflanzen aus verschiedenen Populationen, während bei der zweiten die sechs Elternpflanzen ohne Kreuzungen gemischt wurden. Die Populationen wurden mehrere Jahre lang an zwei Standorten kultiviert und beobachtet und anhand verschiedener Merkmale wie phänotypischer Vielfalt oder agronomischer Merkmale verglichen. Die ersten Ergebnisse scheinen zu zeigen, dass nach fünf Jahren Evolution an verschiedenen Standorten und unter natürlicher und landwirtschaftlicher Selektion die Züchtungsmethode einen geringeren Einfluss auf das agronomische Verhalten und die phänotypische Vielfalt einer Population hatte als Standortanpassung und menschliche Selektion.
Beschreibung
Praktische Empfehlungen: Manuelle Kreuzungen scheinen bei Weizen nicht mehr Vielfalt zu schaffen als Mischungen. Die zur Schaffung von Populationen gewählte Züchtungsmethode scheint keinen Einfluss auf das agronomische Verhalten der Populationen zu haben. Manuelle Kreuzungen können für Landwirte und Praktiker eine Herausforderung darstellen. Daher ist es einfacher und interessanter, mit der Schaffung einer diversifizierten Population durch Mischen von Sorten zu beginnen, als sie miteinander zu kreuzen.
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