Seit vielen Jahren entwickeln französische Landwirte mithilfe von Mischungen (dynamische Populationen) oder Kreuzungen (CCP) Sorten mit hoher Diversität für den ökologischen Landbau. Welche Faktoren beeinflussen das agronomische Verhalten und die phänotypische Vielfalt der Populationen, die mit diesen beiden Methoden entstehen (siehe PA Nr. 57 „Vergleich zweier Züchtungsstrategien für Weichweizenpopulationen“)?
Lösung
Seit 2015 wurden zwei Populationen aus zwei unterschiedlichen Züchtungsstrategien (Mischung und manuelle Kreuzung) auf zwei unterschiedlichen Farmen angebaut. Die manuellen Kreuzungen wurden für jede Sorte paarweise durchgeführt, d. h. jede Sorte wurde bei der Erstellung der Populationen sowohl als männliche als auch als weibliche Sorte verwendet. Jede Population wurde 2018 einer Massenselektion durch einen Landwirt und zwei Bäcker unterzogen, wobei jeder von ihnen 60 Ähren nach seinen eigenen Kriterien auswählte. Das agronomische Verhalten der Populationen und ihre phänotypische Vielfalt wurden anhand von Kriterien wie der Höhe des Halms und der Ähren, der Farbe der Ähren, der Anzahl fruchtbarer Ährchen oder dem Ertrag verfolgt.
Beschreibung
Praktische Empfehlungen: Dieses Experiment zeigt, dass die Umgebung einer Population ein wichtigerer Faktor ist als die Züchtungsstrategie (manuelle Kreuzung oder Mischungen). Dies ist sogar noch wichtiger im ökologischen Landbau, wo wir keine homogene Umgebung anstreben. Die menschliche Selektion (wie sie von den an diesem Experiment beteiligten Akteuren durchgeführt wurde) scheint der wichtigste Faktor für die Entwicklung einer Population zu sein, zumindest im ersten Jahr nach der Selektion. Massenselektion kann die agronomischen Kriterien verbessern, ohne die Vielfalt einer Population zu verringern.
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