Alle Nutzpflanzen benötigen Phosphor (P), um zu wachsen. Ein negativer Phosphorhaushalt erschöpft auf lange Sicht die Phosphorreserven des Bodens. Im ökologischen Landbau sind nur wenige Phosphorquellen zugelassen. Der Einsatz von Phosphordünger kann entscheidend sein, insbesondere wenn die biologische Stickstofffixierung (N) stark von der Nährstoffaufnahme abhängt.
Lösung
Struvit (Magnesiumammoniumphosphat) ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das zur Deckung des Phosphorbedarfs von Pflanzen verwendet wird. Aus kommunalen Abwasseraufbereitungsanlagen gewonnenes Struvit ermöglicht P-Recycling (einschließlich eines Teils von N) und kann so nicht erneuerbare P-Quellen teilweise ersetzen.
Beschreibung
Ergebnis
Je nach Verfahren werden normalerweise 12-22 % des im Abwasser vorhandenen P in Struvit zurückgewonnen. Das P in Struvit ist nicht wasserlöslich, aber löslich in schwachen organischen Säuren, wie sie in Wurzelexsudaten vorkommen. Die Qualität und Reinheit des Endprodukts hängt vom Produktionsprozess ab, aber die Schadstoffwerte sind im Allgemeinen sehr gering.
Praktische Empfehlungen
• Angesichts des Nährstoffgehalts von Struvit (5 % N, 28 % Phosphat (P2O5), 10 % Magnesium (Mg)) empfehlen wir, es zur Bereitstellung von P zusammen mit begrenzten Mengen an N und Mg zu verwenden.
• Wir empfehlen die Verwendung von Struvit für Pflanzen mit kontinuierlichem Bedarf an P. Struvit löst sich mit der Zeit langsam im Boden auf, insbesondere wenn es durch Wurzelexsudate wie Citrat oder unter sauren Bedingungen solubilisiert wird. Im Gegensatz zu Rohphosphat wird es mit der Zeit für die Pflanze verfügbar, selbst in alkalischen Böden.
• Die maximal anzuwendende Menge entspricht der erwarteten P-Entnahme durch die Pflanze. Die empfohlenen Dosierungen sind ähnlich wie bei jedem anderen Phosphordünger.
• Struvit kann in allen Kulturen (Ackerbau, Gartenbau, Futterbau) verwendet werden.
• Das Produkt ist in Granulaten mit einem Durchmesser von etwa 1 bis 3 mm formuliert, sodass normale landwirtschaftliche Maschinen verwendet werden können.
• Da Struvit Phosphor eher langsam freisetzt, wird die Anwendung vor oder bei der Aussaat empfohlen. Struvit muss nach der Breitausbringung in den Boden eingearbeitet werden. Die Verwendung von Struvit in Reihen ist ebenfalls möglich.
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