Es besteht die Notwendigkeit, neue und nachhaltige Nährstoffquellen für den ökologischen Landbau zu finden. Städtische (Lebensmittel-)Abfälle können eine äußerst wertvolle Quelle mit geringer Umweltbelastung und hoher Recyclingeffizienz sein. Diese Quelle kann verwendet werden, um die negativen Nährstoffbilanzen im ökologischen Landbau auszugleichen. Sie müssen jedoch behandelt werden, um hygienisch, biologisch stabil und leicht handhabbar zu sein.
Lösung
Die anaerobe Vergärung von Lebensmitteln und organischen Abfällen in einem geschlossenen System erzeugt Dünger (Gärreste) und Energie und vermeidet gleichzeitig die Emission von Treibhausgasen. Die Lagerung in einem geschlossenen System minimiert den Verlust von Nährstoffen wie Stickstoff (N) und Kalium (K).
Beschreibung
Ergebnis
Durch die anaerobe Vergärung werden die Nährstoffverhältnisse im Ausgangsmaterial aufrechterhalten, indem Nährstoffverluste vermieden werden, wodurch ausgewogenere Nährstoffflüsse ermöglicht werden. Darüber hinaus hat das Endprodukt einen höheren Stickstoffdüngerwert als Kompost mit der gleichen Abfallmenge.
Praktische Empfehlungen
• Bewahren Sie den Dünger so lange wie möglich in einer geschlossenen Umgebung auf. Gärreste haben nach der Behandlung ein hohes Stickstoffverlustpotenzial, wenn sie der Luft ausgesetzt sind.
• Integrieren Sie Gärreste direkt nach der Feldanwendung, z. B. durch Gülleeinspritzung (Bild 1), anstatt einen Breitstreuer wie einen herkömmlichen (Flüssig-)Miststreuer zu verwenden. Dies trägt dazu bei, Ammoniakverluste zu reduzieren.
• Die Stickstoffnutzungseffizienz von Gärresten ist bei Frühjahrskulturen höher als bei Winterkulturen, wenn sie vor der Kulturanpflanzung in den Boden eingearbeitet werden.
• Bei Kulturen mit großen Reihenabständen (z. B. Mais) ist die konzentrierte Anwendung durch Strip-Till hinsichtlich des Stickstoff- und Phosphordüngerwerts effizienter.
• Die Fest-Flüssig-Trennung kann die Anwendbarkeit und Vielseitigkeit von Gärresten erhöhen. Der flüssige Anteil ist reich an Stickstoff und Kalium und arm an Phosphor, während der feste Anteil reich an organischen Stoffen und Phosphor ist.
• Der feste Anteil birgt ein hohes Risiko für Stickstoffverluste. Wenden Sie ihn so bald wie möglich nach der Trennung an oder lagern Sie ihn in einem geschlossenen Behälter. Die Kompostierung erhöht das Risiko von Stickstoffverlusten und bietet keinen Vorteil hinsichtlich der organischen Bodensubstanz im Vergleich zur Anwendung von nicht kompostiertem festem Gärgut.
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