Trockenperioden nach der Getreideernte erschweren die Aussaat neuer Grünlandflächen. Die traditionelle Aussaat im Juli/August kann daher riskant sein.
Lösung
Bei der Einsaat einer Kleegras-Rasenwiese in den Getreidebestand im März/April wird die Restfeuchte des Winters zur Etablierung der Grasnarbe genutzt. In den meisten Fällen ist die Einsaat erfolgreich. Im Schatten des Getreidebestandes entwickelt sich die Grasnarbe, ohne zur Konkurrenz zu werden oder die Ernte zu beeinträchtigen. Nach dem Entfernen des Strohs entwickelt sich die Untersaat rasch und bildet eine dichte Grasnarbe.
Beschreibung
Vorteile
- Höhere Erträge bei Kleegraswiesen durch frühere Entwicklung
- Bessere Etablierung in trockenen Sommern
- Nahtloser Übergang von Getreide zu Kleegraswiesen ohne Pflügen oder andere Bodenbearbeitung.
- Bereits wenige Wochen nach der Getreideernte kann die ausgewachsene Wiese als Schnitt- oder Weidefläche genutzt werden.
- Ziemlich gute Unterdrückung einjähriger Unkräuter
Nachteile
- Das Vorkommen mehrjähriger Unkräuter wie Ampfer wird durch fehlende Stoppelbearbeitung erhöht.
- Eine mechanische Unkrautbekämpfung ist nicht mehr möglich.
- Eine Wiederherstellung des durch die Erntemaschine verdichteten Bodens ist nicht möglich.
- Ungleichmäßige Etablierung von Kleegraswiesen durch Bodenverdichtung durch schwere Erntemaschinen
Praxisempfehlung
- Die Untersaat der Wiese erfolgt im Frühjahr (März/April), zwischen Bestockung und Schossen des Getreides (vorzugsweise vor einer nassen Periode, da das Erntegut nicht gewalzt werden kann).
- Die Grünlandaussaat erfolgt am besten mit einer Kleegras-Sämaschine in Kombination mit einer Eggendurchfahrt.
- Mehrere Kleemischungen sind möglich, in Betrieben ohne Viehhaltung kann auch nur Weiß- oder Rotklee eingesetzt werden.
Hinweise und Hinweise
- Je dichter und höher der Getreidebestand, desto geringer ist der Erfolg der Grünlanduntersaat (wegen der Beschattung).
- Der Erfolg einer Grünlandaussaat hängt stark von der Wahl der Getreidesorte und den Ertragserwartungen ab: Sorten mit - eher planophiler (waagerechter) Blattstellung unterdrücken Unkraut besser, können aber aufgrund von Lichteinschränkungen das Grünlandwachstum unterdrücken.
- Sorten mit aufrechter Blattstellung sind besser geeignet (fördern aber auch das Unkrautwachstum).
- Langstielige Pflanzen spenden Unkraut mehr Schatten, können aber das Grünland auch unterdrücken als mittel- oder kurzstielige Sorten.
- Bei Wurzel- oder Rhizomunkräutern wie Ampfer oder Quecke ist eine Untersaat nicht zu empfehlen.
- Aussaat im zeitigen Frühjahr
Praxistest
- Wenn Ihnen diese Methode für Ihren Betrieb geeignet erscheint, empfehlen wir Ihnen, sie unter den Bedingungen Ihres Betriebs wie folgt zu testen:
1. Bei der Aussaat des Getreides einen Teil des Feldes zum Testen abgrenzen.
2. Auf einer der beiden Parzellen die neue Methode anwenden. Die andere Parzelle kann zum Vergleich wie gewohnt bewirtschaftet werden.
Um die Kommentarfunktion nutzen zu können, müssen Sie sich bei dem Drittanbieter "Disqus" anmelden.
Wenn Sie diese Funktion aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Drittanbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
Disqus
Um die Kommentarfunktion nutzen zu können, müssen Sie sich bei dem Drittanbieter "Disqus" anmelden.
Wenn Sie diese Funktion aktivieren, baut Ihr Browser eine direkte Verbindung mit den Servern des Dritt-Anbieters auf. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an den Drittanbieter übermittelt werden und dieser ggf. Cookies setzt, die auch zu Analyse- und Marketing-Zwecken genutzt werden können. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
Aktivieren