Mehrere Leguminosen können schwere Symptome der Leguminosenmüdigkeit zeigen. Grund dafür ist ein oft gemeinsamer Befall mit Didymella, Fusarium, Aphanomyces und anderen Wurzelfäuleerregern, die sich in Fruchtfolgen wie Erbse, Ackerbohne, Wicke, Rotklee oder Luzerne im Boden anreichern können. Ein starker Befall kann bis zum Totalverlust der Leguminosen führen.
Lösung
Mit Hilfe eines einfachen Leguminosen-Ermüdungstests kann der Boden vor dem Anbau auf Leguminosen-Ermüdungserscheinungen untersucht werden.
Beschreibung
Vorteile
Der Test bietet Anhaltspunkte bezüglich der Bodenkontamination mit den oben genannten Erregern und kann somit die Notwendigkeit einer Anbaupause aufzeigen. Der Verzicht auf den Anbau auf kontaminierten Böden hilft, hohe Ertragsverluste durch Leguminosenmüdigkeit zu vermeiden.
Praktische Empfehlung
1. Von der zu untersuchenden Feldparzelle 10 Liter feuchte Erde entnehmen und auf eine Korngröße von 10 mm absieben.
2. Befeuchten Sie trockene Proben und mischen Sie sie gleichmäßig.
3. Füllen Sie vier Aluminiumschalen mit der feuchten Erde und lagern Sie die restliche Erde.
4. Die mit Erde gefüllten Bleche mit Alufolie abdecken und in den Backofen stellen. Sterilisieren Sie die Proben für mindestens 12 Stunden bei 70-100°C im Ofen.
5. Lassen Sie die Aluminiumschalen nach der Sterilisation 12 Stunden lang abkühlen.
6. Markieren Sie vier Blumentöpfe mit „R“ (für unbehandelte Referenz) und weitere vier mit „H“ (für wärmebehandelte Erde).
7. Füllen Sie die vier H-Blumentöpfe mit der wärmebehandelten Erde und die vier R-Blumentöpfe mit der unbehandelten Erde.
8. Legen Sie 5-10 Leguminosensamen (je nach Samengröße) in jeden Topf und bedecken Sie sie mit 0,5 cm gleicher Erde.
9. Stellen Sie die H- und R-Töpfe wahllos in ein Tablett mit etwas Wasser und bewahren Sie sie an einem geschützten Ort mit mindestens 18°C und Tageslicht auf.
10. Halten Sie die Töpfe etwa 6 Wochen lang feucht, indem Sie Wasser in die Schalen gießen.
Praktische Prüfung
- Nach ca. 6 Wochen kann der Test ausgewertet werden. Wenn die Referenzpflanzen Keimprobleme haben und/oder durch starken Befall schlecht wachsen und vergilben, kann die Auswertung früher erfolgen.
- Zur Auswertung alle Pflanzentriebe am Stiel 2 cm über der Erde abschneiden und die Triebe jedes Topfes einzeln wiegen. Notieren Sie sich das Gewicht der Triebe.
- Die Division des Gewichts der unbehandelten Referenzpflanzen durch das Gewicht der Pflanzen aus dem wärmebehandelten Boden ergibt ein Verhältnis, das als Indikator für die Leguminosenmüdigkeit herangezogen werden kann.
- Wenn beispielsweise das Gewicht der Pflanzen in der unbehandelten Erde 180 g beträgt und das Gewicht der Pflanzen in der wärmebehandelten Erde 200 g beträgt, dann; 180 g/200 g = ein Verhältnis von 0,9.
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