Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii ist ein invasiver Schädling, der Beerenobstarten (Beeren, Kirschen, Pflaumen, Weintrauben) und viele wilde Beerenpflanzen befällt. Die erwachsenen Weibchen von D. suzukii legen Eier in die Früchte, aus denen sich Larven entwickeln.
Lösung
Die Bekämpfungsstrategie umfasst vorbeugende Maßnahmen, Netze, indirekte und direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln und den Einsatz von Parasitoiden.
Beschreibung
Die Kombination von Präventiv- und Interventionsmaßnahmen kann den Befall der Früchte durch D. suzukii und/oder die Entwicklung von Larven in den Früchten verringern und so wirtschaftliche Verluste minimieren.
Praktische Empfehlung
• Netze (+++): Verwenden Sie Netze mit nicht verformbaren Maschen und einer maximalen Maschenweite von 1,0 x 1,0 mm. Schließen Sie die Netze sofort nach der Blüte. Vermeiden Sie den Kontakt des Netzes mit den Früchten. Diese Maßnahme ist bei hochstämmigen Kirschplantagen nicht möglich.
• Massenfallen (++): Geeignet für Aprikosen und Pflaumen, funktioniert jedoch nicht ab Beginn der Kirschreife, da Kirschen attraktiver sind als die Köderfalle. Verwenden Sie handelsübliche oder selbstgebaute Fallen aus Plastikflaschen mit 5 mm großen Löchern an der Oberseite (am besten in rot oder schwarz). Selbstgemachte Ködermischung: 1/3 Wasser, 1/3 Apfelessig, 1/3 Rotwein, 0,05 % Aceton (optional) und zwei Tropfen geruchlose Flüssigseife.
• Kaolin oder gelöschten Kalk als Abwehrmittel versprühen (+): Kaolin (2 %) oder gelöschten Kalk (0,18 %) bei warmem Wetter (>20 °C) und niedriger relativer Luftfeuchtigkeit (~30 %) mit 500-1000 l/ha Wasser aufsprühen. Ab Farbumschlag der Früchte (von gelb nach rot) wöchentlich sprühen. Verursacht Spritzflecken und ist daher für Kulturen zum Frischverzehr ungeeignet.
• Spinosad versprühen (+): Spinosad (0,02 %) hat eine Teilwirkung, reicht als alleinige Maßnahme nicht aus. Diese Behandlung verursacht messbare Rückstände: Wartezeiten und Aufwandmengen strikt einhalten. Giftig für Nutzinsekten und Bienen: Nicht auf noch blühende Kulturen und beschädigte Früchte mit Saftaustritt aufsprühen. Prüfen Sie, ob Spinosad in Ihrem Land zugelassen ist oder eine Sondergenehmigung benötigt.
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