Monilinia ssp. verursacht Blütenbraunfäule (BBR) (Bild A), die zu Blüten- und Triebnekrosen und Fruchtverlusten von bis zu 80 % führt. Die meisten Aprikosensorten sind anfällig für BBR und die Wirksamkeit von Pflanzenschutzmitteln ist gering.
Lösung
Beim Anlegen eines neuen Bio-Obstgartens ist es wichtig, die Anfälligkeit von Aprikosensorten zu kennen. Wir schlagen eine Liste bewerteter Sorten vor, die für den Anbau von Bio-Aprikosenplantagen geeignet sind.
Beschreibung
Die Wahl wenig anfälliger Sorten für BBR verringert das Risiko wirtschaftlicher Schäden und begrenzt den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Praktische Empfehlung
• Infektion: Die Infektion der Blüten hängt von den klimatischen Bedingungen (z. B. Niederschlag, Feuchtigkeit, Temperatur), den phänologischen Stadien und der Anfälligkeit der Sorte ab. Das Infektionsrisiko ist hoch, wenn es zwischen den phänologischen Stadien D (Öffnung der Blütenblätter) und F (Ende der Blüte) regnet. Die Symptome treten etwa 30-35 Tage nach der Blüte auf.
• Diagnose: Die Symptome von BBR können mit denen des Pseudomonas-Krebses (PC) verwechselt werden. BBR beginnt jedoch an der Spitze der Zweige, während PC normalerweise an der Basis der Zweige beginnt. Während PC einzelne Bäume befallen kann, sind BBR-Befälle breiter gefächert. Das graue Myzel von BBR kann bei feuchten Bedingungen auf Blüten beobachtet werden (Bild B). Auf einer Petrischale erscheint es in mehreren Schichten (Bild C).
• Sorten: Wählen Sie Sorten mit gestaffelten Blütezeiten, um das Risiko eines Erntejahres zu begrenzen. Die folgende Tabelle zeigt die Anfälligkeit von 44 Aprikosensorten für BBR, die in Experimenten von GRAB und FiBL ermittelt wurde. Sie kann als Hilfe bei der Sortenauswahl dienen.
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