Die Schwarzkirschenblattlaus (Myzus cerasi) ist der Hauptschädling im modernen ökologischen Tafelkirschenanbau. In Obstgärten mit installiertem Regenschutz und Insektennetzen können sich starke Blattlauspopulationen bilden, die zu erheblichen Ertragsverlusten und Baumschäden führen (Bild 1, 2, 9).
Lösung
Die Schwarzkirschenblattlaus kann indirekt und direkt reguliert werden. Dieser Praxis-Abstract gibt Empfehlungen zur direkten Regulierung mit Kaolin, Paraffinöl und Pyrethrum+Seife oder Azadirachtin in verschiedenen Phasen des Blattlauszyklus. Wenn möglich, sollten Sie nach der Blüte jegliche Pflanzenschutzmittelanwendung vermeiden, um die natürlichen Feinde zu schützen.
Beschreibung
Minimierung von Baumschäden und Fruchtverlusten durch schwarzen Rußtaupilz, der auf Blattlaushonigtau wächst (Bild 2).
Praktische Empfehlungen
Direkte Regulierung
• Im Herbst Kaolin auftragen (Bild 4), um die Einwanderung geflügelter Blattläuse vom sekundären Wirt zurück zum Kirschbaum zu reduzieren (Bild 3).
• Im Frühjahr vor dem Knospenaustrieb Paraffinöl auftragen, wenn die Fundatrices (oder Gründermütter) aus den Wintereiern schlüpfen, um die Anfangspopulation im Frühjahr weiter zu reduzieren (Bild 5).
• Nach der Blüte Pyrethrum + Seife oder Azadirachtin auftragen.
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