Eine gute Bestäubung ist für den Ertrag und die Qualität der Früchte entscheidend. Allerdings nimmt die Population der Bienen (Honigbienen, Wildbienen), der primären Bestäuber, ab. In intensiven Obstgärten, auch in biologischen, sind Bestäuber oft in zu geringer Zahl vorhanden.
Lösung
Mauerbienen, die im Vergleich zu Honigbienen bei niedrigeren Temperaturen (ab 4 °C) fliegen, werden kurz vor der Blüte in die Obstgärten eingesetzt, um die Bestäubung zu verbessern.
Beschreibung
Der Einsatz von Mauerbienen kann eine optimale Bestäubung in intensiven Obstgärten sicherstellen, wenn natürliche Bestäuber (noch) nicht vorhanden oder zu wenige vorhanden sind.
Praktische Empfehlungen
Die beiden wichtigsten Wildbienenarten für die Bestäubung von Obstkulturen sind die Europäische Obstgartenbiene (Osmia cornuta) und die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis), beides Mauerbienen (Lebenszyklus: siehe Bild 1).
Mauerbienen freilassen
• Platzieren Sie einen oder mehrere Nistkästen (Bild 2) am inneren Rand und innerhalb des Obstgartens (1 m über dem Boden), so dass sie den Baumreihen zugewandt sind und die Blüten leicht erreichen können, möglicherweise nach Süden oder Südosten ausgerichtet.
• Mauerbienen fliegen in einem Umkreis von 50-200 m, passen Sie daher die Anzahl und Platzierung der Nistkästen entsprechend an. Für die Bestäubung eines Obstgartens mit niedrigem Stamm von 1 ha werden etwa 2000 Kokons (2-3 Nistkästen) benötigt.
• Legen Sie die überwinterten Kokons in den Nistkasten, sodass sie geschützt sind, aber auch herausfliegen können (z. B. ein Karton mit Ausfluglöchern).
Wo man Mauerbienen bekommt
• Abonnieren Sie einen Mauerbienen-Mietservice (prüfen Sie online, ob es einen Mauerbienen-Mietservice für Ihr Land gibt, z. B. www.pollinature.net), oder
• Halten und vermehren Sie Mauerbienen selbst.
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