Die Plum-Pox-Virus-Krankheit (Plum-Pox-Virus, PPV), auch Sharka genannt, ist die verheerendste Viruserkrankung von Steinobstarten. Früchte von infizierten Bäumen schmecken deutlich schlechter und haben weniger Zucker und sind daher nicht zum Verzehr geeignet. Beschädigte Früchte fallen vorzeitig zu Boden, was zu geringeren Erträgen führt.
Lösung
Mit PPV infizierte Bäume können nicht behandelt werden. Daher ist die Anwendung vorbeugender Maßnahmen die einzige wirksame Methode zur Eindämmung des Schadens. Daher ist der Anbau virusfreien, zertifizierten Materials ein wesentlicher Aspekt. Der Anbau resistenter Sorten trägt dazu bei, die Ausbreitung der PPV-Infektion im Obstgarten zu verhindern.
Beschreibung
Der Anbau PPV-resistenter Sorten in Kombination mit PPV-resistenten Unterlagen verbessert die Wirtschaftlichkeit und den finanziellen Ertrag des Obstanbaus.
Praktische Empfehlungen
• WIRTSPFLANZEN: Alle Steinobstarten, PPV infiziert hauptsächlich Pflaumenbäume. Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen sowie Süß- und Sauerkirschen können von verschiedenen Virusstämmen befallen werden.
• SYMPTOME der Plum Pox Virus-Erkrankung:
o Auf Blättern: Ringförmige chlorotische Flecken und Markierungen, meist diffus, hellgrün
o Auf Früchten: Deformationen, ring-, linien- oder pockenartige Vertiefungen oder schrumpfende Früchte
• SCHÄDEN:
o Früchte haben einen geringeren Zuckergehalt, ein schlechteres Aussehen und sind für den Frischverzehr ungeeignet.
o Früchte fallen vorzeitig zu Boden und die Fruchtqualität und der Ertrag sind geringer.
o Infizierte Bäume haben aufgrund chlorotischer Flecken eine geringere Assimilation und eine geringere Baumvitalität.
KRANKHEITSÜBERTRAGUNG:
o PPV-Schäden treten hauptsächlich nach dem Pflanzen infizierten Pflanzenmaterials auf und das Virus wird durch Blattläuse in Obstgärten verbreitet.
o Vegetativ, insbesondere durch vegetative Vermehrung (Edelreiser, Pfropflinge)
o PPV kann auch während der Baumentwicklung verbreitet werden. Beschneiden mit nicht desinfizierten Beschneidungsgeräten
• SCHUTZ: Eine Behandlung gegen PPV gibt es noch nicht, daher ist die Anwendung von Präventivmaßnahmen die einzige wirksame Methode zur Krankheitskontrolle. Eine direkte Kontrolle verringert nur die weitere Ausbreitung des Virus
o PRÄVENTIVE MASSNAHMEN: Verwenden Sie zertifiziertes virusfreies Pflanzenmaterial und züchten Sie resistente Sorten, die auf resistente Wurzelstöcke gepfropft sind, um Bäume vollständig vor einer PPV-Infektion zu schützen
o DIREKTE MASSNAHMEN: Zerstören Sie alle befallenen Bäume und bekämpfen Sie Blattläuse (den Vektor der PPV-Übertragung), um die weitere Ausbreitung von PPV innerhalb des Obstgartens zu verringern
• PPV-resistente Pflaumensorten: Jojo, Jofela, Joganta, Jolina und Moni
• PPV-resistente Pflaumenwurzelstöcke: Docera 6 und Dospina 235
• Der Anbau resistenter Sorten auf resistenten Wurzelstöcken vermeidet PPV-Infektionen in Pflaumenplantagen
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