Das Little Cherry Virus (LChV), das kleine, schlecht gefärbte und geschmacklose Früchte verursacht, kommt weltweit in allen Kirschanbaugebieten vor. Es wurde in mehreren europäischen Ländern nachgewiesen, z. B. in Belgien, Italien, Deutschland, Polen, Rumänien, Griechenland, der Schweiz, Großbritannien und der Tschechischen Republik.
Lösung
Verwenden Sie gesundes, virusfreies und zertifiziertes Pflanzgut, vorzugsweise aus Europa. Vermeiden Sie den Anbau virusempfindlicher Sorten der Sorte Little Cherry und überwachen Sie die Krankheitsüberträger, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen und Schäden zu verringern.
Beschreibung
Der Anbau von Sorten, die weniger empfindlich auf LChV reagieren, liefert einen stabilen Ertrag an qualitativ hochwertigen und wohlschmeckenden Süß- und Sauerkirschen.
Praktische Empfehlungen und Informationen
• Es gibt zwei verursachende Viren: Little Cherry Virus-1 (LChV-1) und Little Cherry Virus-2 (LChV-2)
• SYMPTOME können wie folgt aussehen:
o Früchte sind klein, dreieckig, abgeflacht und haben eine ledrige Schale
o Früchte mit schlechter Farbe und ohne Geschmack
o Reduzierter Zuckergehalt
o Vorzeitige Rötung der Blätter
o Geringere Baumvitalität, geringeres Baumvolumen
o Pflanzen können ohne sichtbare Symptome infiziert werden (häufig bei Zierarten)
• WIRTSPFLANZEN:
o Arten der Gattung Prunus, hauptsächlich Süß- und Sauerkirschen, einschließlich Zierarten
o Infektionen bei Aprikosen, Pfirsichen, Pflaumen und Mandeln wurden bisher nicht festgestellt
• Virusinfizierte Bäume können nicht behandelt werden; Behandlungsmöglichkeiten gegen LChV gibt es noch nicht, daher ist nur die Anwendung vorbeugender Maßnahmen wirksam
• Vegetative Virusübertragung ist möglich, insbesondere bei infiziertem Pflanzgut und bei vegetativer Vermehrung (z. B. Edelreiser, Veredelungspflanzen)
• LChV-2-Virus wird auch vom Ahornbohrer (Phenacoccus aceris) übertragen; der Schädlingsvektor für LChV-1 ist unbekannt
• Ein zuverlässiger Nachweis des Virus ist nur mit molekularen Methoden (RT-PCR) möglich
• SCHUTZ:
o VORBEUGENDE MASSNAHMEN: Gesundes Pflanzgut, Überwachung des Ahornbohrers bei Bestätigung einer LChV-2-Infektion
o DIREKTE MASSNAHMEN: Vernichtung aller befallenen Bäume, direkte Bekämpfung des Vektors (Ahornbohrer)
• Vermeidung des Anbaus von LChV-empfindlichen Sorten wie Lambert, Lapins, Sam, Van, Celeste, Sweetheart und Bing (vollständig resistente Sorten sind nicht bekannt)
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