Bei der Rußfleckenkrankheit handelt es sich um einen Komplex verschiedener epiphytischer Pilze, die auf Früchten und Blättern einen mehr oder weniger großflächigen, schwärzlichen, klebrigen Belag hinterlassen. Die Folgen sind, dass die Früchte nicht mehr als Tafelobst vermarktet werden können und die Photosynthese der befallenen Blätter beeinträchtigt wird.
Lösung
Mit organischen Fungiziden kann eine Teilwirksamkeit gegen die Rußfleckenkrankheit erreicht werden. Der Erfolg der Anwendung ist stark von Witterung, Sortenwahl, Befallsdruck und indirekten Maßnahmen abhängig.
Beschreibung
Der Einsatz organischer Fungizide zur Reduzierung des Rußfleckenbefalls kann mit dem üblichen Pflanzenschutz kombiniert werden. Darüber hinaus wirkt der Einsatz dieser Mittel auch gegen andere Krankheiten.
Praktische Empfehlungen
Einleitung
• Die Erreger variieren von Region zu Region, und während der Saison sind die häufigsten Erreger: Cladosporium sp., Alternaria sp., Schizothyrium sp., Aureobasidium sp., Phoma sp., Fusarium sp., Peltaster sp., Botrytis sp., Penicillium sp., Epicoccum sp., Gloeodes pomigena, Geastrumia sp., Stomiopeltis sp. usw.
• Die für den Rußflecken verantwortlichen Erreger überwintern im Obstgarten an Zweigspitzen, Rindenspalten, totem Holz und mumifizierten Früchten.
• Junge Früchte können sehr früh nach der Blüte von den Pilzen infiziert werden, die ersten Symptome treten jedoch erst im Juli auf.
Anwendungszeitpunkt und -strategien
• Da die Erreger der Rußfleckenkrankheit die Äpfel während der gesamten Vegetationsperiode infizieren können, sind während der Vegetationsperiode wiederholte Behandlungen erforderlich.
• Insbesondere in Obstgärten mit erhöhtem Befallsdruck und in Jahren mit nassen Witterungsbedingungen sind frühzeitige und regelmäßige Behandlungen zur Regulierung der Regenfleckenkrankheit mit biologischen Präparaten unerlässlich.
• Für eine ausreichende Wirkung müssen die Behandlungen spätestens im Juni begonnen werden, bevor die ersten Symptome auftreten.
• Behandlungen gegen Rußfleckenkrankheit werden häufig mit Anwendungen gegen andere Krankheiten kombiniert. Die meisten Produkte, die in der Hauptsaison gegen Schorf eingesetzt werden, haben eine positive Nebenwirkung bei der Bekämpfung der Rußfleckenkrankheit (siehe: Pflanzenschutzmittel).
Pflanzenschutzmittel
• Produkte auf der Basis von Kaliumbicarbonat haben eine gute Wirksamkeit gegen Rußfleckenkrankheit. Es hat sich gezeigt, dass unformulierte Carbonate nicht die Wirksamkeit formulierter Produkte erreichen. Die Zugabe von Netzschwefel kann die Wirkung von Kaliumbicarbonaten verbessern.
• Präparate mit Kupfer- oder Kalkschwefel haben ebenfalls eine gewisse Wirkung.
• Die alleinige Anwendung von Netzschwefel oder angesäuerten Tonmineralpräparaten zeigt keine ausreichende Wirkung.
Behandlungen
• Bis Juni: Kaliumbikarbonat (4-5 kg/ha) und Netzschwefel1 (2-4 kg/ha), die zur Bekämpfung des Apfelschorfs eingesetzt werden, zeigen auch gegen Rußflecken eine gute Wirkung.
• Juni bis Ernte: Strategie gegen Rußflecken kann in feuchten Phasen fortgeführt werden, wobei die Schwefelmenge1 den Temperaturen angepasst werden muss.
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