Im Bioobstbau kommt der Unkrautbekämpfung eine große Bedeutung zu, da Herbizide nicht zugelassen sind und ein alleiniger Einsatz von oberflächlichem Mähen des Unterholzes insbesondere im Frühjahr bei jungen & schwach wachsenden Bäumen nicht ausreicht.
Lösung
Die Rollhacke bearbeitet Unkraut im Baumstreifen mit 4-6 senkrecht parallel angeordneten Sternhacken effizient. Zudem zerkrümelt sie den Boden und ist dabei ein vergleichsweise günstiges und robustes Gerät.
Beschreibung
Bei einer einfachen, pflegeintensiven Technik wird das Unkraut mit hoher Flächenleistung reguliert. Ein Anhäufeln der Erde in der Mitte des Baumstreifens ist möglich.
Praxisempfehlungen
• Rollhacken sind passiv angetriebene Geräte, ohne zusätzlichen Ölantrieb; das Gerät wird durch den Bodenwiderstand und über die Fahrbewegung des Traktors bewegt.
• Die Anzahl der Scheiben/Hacken kann variiert und so der Breite des Baumstreifens angepasst werden (in der Regel 4-6).
• Der eingestellte Neigungswinkel der Scheiben reguliert, wie viel Erde in die Mitte des Baumstreifens geworfen wird.
• Das Gerät kann ganzjährig eingesetzt werden, vorzugsweise bei trockenem Wetter; mehrere Überfahrten pro Jahr sind notwendig.
Bei schweren, nassen Böden stößt das Gerät an seine Grenzen.
• Unkraut sollte eine gewisse Dichte bzw. Wuchshöhe (~30 cm) nicht überschreiten.
• Durch die vergleichsweise hohe Fahrgeschwindigkeit (5-8 km/h) kann eine hohe Flächenleistung erzielt werden; ein gerader, ebener Baumbestand ist von Vorteil.
• Nachteil des Gerätes: Der Zwischenstammbereich wird nicht behandelt; durch den zusätzlichen Einsatz einer Fingerhacke kann auch der Zwischenstammbereich bearbeitet werden.
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