So kontrollieren Sie Adoxophyes orana im ökologischen Apfelanbau: Entscheidungsfindung, Paarungsstörungen und direkte Kontrollmaßnahmen (BIOFRUITNET Practice Abstract)
Die größten Schäden durch den Fruchtwickler (A. orana) entstehen im Herbst kurz vor der Ernte, wenn die überwinternden Larven die Früchte befallen.
Lösung
Zur Regulierung eines starken Befalls durch die Obstmotte A. orana sind im ökologischen Landbau das Granuloviruspräparat Capex sowie Bacillus thuringiensis (Bt)-Präparate zugelassen.
Beschreibung
Da die Methoden einzeln oft keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern, erfolgt die Regulierung von A. orana durch eine Kombination von insektenpathogenen, insbesondere Bt-Präparaten, Insektiziden, Verwirrungsmitteln sowie Parasitoiden als natürliche Feinde.
Empfehlungen für die Praxis
• Wichtigster Vertreter des Fruchtwicklers ist A. orana (in Mitteleuropa 2 Generationen/Jahr)
• Larven der Überwinterungsgeneration verursachen Fraßschäden an den Früchten, insbesondere im September/Oktober, die gleichzeitig als Eintrittspforte für Sekundärinfektionen durch verschiedene Fruchtpathogene (Pilze) dienen können.
• Im biologischen Anbau stehen zur Bekämpfung des Schädlings verschiedene Pheromone zur Vorbeugung sowie Granulovirus- & Bt-Mittel zur direkten Bekämpfung zur Verfügung:
• ISOMATE ® CLR MAX TT (Pheromon): Kombinationsdispenser zur Verwirrungsmittel von Apfelwickler (C. pomonella) und Fruchtwickler (A. orana)
• Bacillus thuringensis: Bt ist ein toxinbildendes Bakterium; im Bioobstbau wird es zur Regulierung frei fressender Schmetterlingsraupen eingesetzt
• Granulovirus (z.B. Capex): infiziert das Fettgewebe der Larven, sodass diese bis zum letzten Larvenstadium am Leben bleiben und auch noch fressen, also nur den Schaden durch die nachfolgende Generation begrenzen; Vorteilhaft ist jedoch, dass sich aufgrund der langen Lebensdauer der Larven die meisten Parasitoide in den Larven voll entwickeln können. Das Virus wirkt langfristig, da das Granulovirus nach Capex-Behandlung lange Zeit in den Pflanzen persistiert
• Parasitoide: Parasitoide sind für ihre Eireifung auf Nektar und Pollen angewiesen; an Standorten mit hohem Vorkommen von A. orana kann die Entstehung von Parasitoiden durch Einbeziehung blühender Pflanzen gefördert werden.
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