Die meisten derzeit verfügbaren Kernobstsorten sind anfällig für verschiedene Krankheiten und abiotische Stressfaktoren. Der Klimawandel und verschärfte Pflanzenschutzvorschriften werden den Anbau solcher Sorten zunehmend problematischer machen.
Lösung
Resistente oder robuste Sorten benötigen deutlich weniger Aufwand zur Vorbeugung und Bekämpfung von Schädlingen und ihre Robustheit gegenüber abiotischem Stress führt zu stabileren, zuverlässigeren Erträgen und gesünderen Pflanzen.
Beschreibung
Ein geringerer Bedarf an umstrittenen Betriebsmitteln steigert die Nachhaltigkeit des ökologischen Obstanbaus zusätzlich und reduziert den Arbeits- und Kostenaufwand für den Betrieb. Dies bietet Möglichkeiten für neue Investitionen in anderen Bereichen.
Praktische Empfehlung
Verschieben Sie Ihr Sortenspektrum auf widerstandsfähigere Sorten:
• Professioneller Obstanbau bedeutet oft hochintensive Systeme. Der Anbau empfindlicher Sorten führt zu einem hohen Bedarf an (manchmal umstrittenen) Betriebsmitteln, um gesunde Obstgärten und stabile, rentable Erträge zu gewährleisten. Dies bedeutet teure, zeitaufwändige und weniger nachhaltige Wirtschaftssysteme.
Unterstützen Sie die Aufklärung der Verbraucher und neue Marketingkonzepte:
• Die Sortenwahl ist stark von der Verbraucher- und Marktnachfrage abhängig und nicht leicht zu verschieben. Unterstützen Sie eine bessere Aufklärung der Verbraucher hinsichtlich der Wertschätzung und Akzeptanz von Mängeln, die die innere Qualität nicht beeinträchtigen, wie z. B. optische Schalenfehler (ein Apfel muss nicht perfekt aussehen!)
• Arbeiten Sie gemeinsam mit Ihren Bündelern und Vermarktern daran, die Akzeptanz zu erhöhen und das Sortenspektrum am Markt mittel- und langfristig auf robuste Sorten umzustellen.
Unterstützen Sie regionale/nationale ökologische Züchtungsaktivitäten und Verbände:
Die meisten der derzeit verfügbaren resistenten Sorten im Kernobstbereich basieren auf einzelnen Resistenzgenen, die aus verschiedenen Gründen langsam aber sicher zu zerfallen beginnen:
• Geringe genetische Vielfalt der Sorten aufgrund einer hohen Inzestrate aus einem engen Zuchtstammbaum in der Vergangenheit
• Höherer Selektionsdruck und Anpassungsrassen pathogener Pilze aufgrund weniger, breit angebauter, großflächiger Sorten
• Bessere klimatische Bedingungen für Pilze und Schädlinge durch den Klimawandel in vielen Regionen
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